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Direktor des Münchner Max-Planck-Instituts nimmt Kyoto-Preis 2011 entgegen

Herausragende Leistungen in Wissenschaft und Kultur geehrt

10. November 2011

Kyoto/Neuss - Astrophysiker Dr. Rashid Alievich Sunyaev, Wissenschaftler Dr. John Werner Cahn und Kabuki-Schauspieler Tamasaburo Bando V haben heute den Kyoto-Preis entgegengenommen. Die Auszeichnung ist neben dem Nobelpreis eine der weltweit wichtigsten Ehrungen in Kultur und Wissenschaft. Die von Kyocera-Gründer Dr. Kazuo Inamori ins Leben gerufene Inamori-Stiftung ehrt jährlich Preisträger in drei Kategorien für ihr Lebenswerk. Der Preis ist mit 50 Millionen Yen (zurzeit rund 470.000 Euro*) pro Kategorie dotiert.


Die Träger des Kyoto-Preises 2011: Wissenschaftler Dr. John Werner Cahn, Astrophysiker Dr. Rashid Alievich und Kabuki-Schauspieler Tamasaburo Bando V

Bei einer feierlichen Zeremonie im Kyoto International Conference Center in der alten japanischen Kaiserstadt nahmen die drei Laureaten aus den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Kunst heute ein Diplom, die Kyoto-Preis Medaille und das Preisgeld entgegen. Die Feierlichkeiten fanden im Beisein von Mitgliedern der Kaiserfamilie und über tausend Gästen aus Wirtschaft, Kultur und Politik aus aller Welt statt.

Die Preisträger 2011

Der deutsch-russische Astrophysiker und Direktor des Max-Planck Institutes für Astrophysik Dr. Rashid Alievich Sunyaev wurde in der Kategorie der „Grundlagenforschung“ ausgezeichnet. Die Stiftung ehrte Sunyaev für seine bedeutenden Beiträge zur beobachtenden Kosmologie und Hochenergieastronomie, insbesondere durch seine Theorie der Fluktuationen der kosmischen Mikrowellen-Hintergrundstrahlung.

Preisträger in der Kategorie „Hochtechnologie“ ist der Wissenschaftler Dr. John Werner Cahn. Die Inamori-Stiftung zeichnet den 83-jährigen in Köln geborenen US-Amerikaner für seinen herausragenden Forschungsbeitrag in den Bereichen der Materialwissenschaft und Werkstoffindustrie aus – unter anderem auf dem Gebiet der Legierungstechnik durch die Entwicklung seiner Theorie der spinodalen Entmischung.

Der Japaner Tamasaburo Bando V erhielt den Kyoto-Preis in der Kategorie „Kunst und Philosophie“ für sein Lebenswerk als Kabuki- Spieler. Kabuki bezeichnet eine traditionelle japanische Schauspielkunst aus Tanz, Pantomime und Gesang. Tamasaburo Bando V wurde von der Inamori-Stiftung für die herausragende Darstellung weiblicher Rollen und Verbindung verschiedenster Kabuki Genre in seinen Darbietungen sowie seine Leistungen im Bereich der internationalen darstellenden Künste geehrt.

Kyoto-Preis: Auszeichnung mit Tradition

Mit dem Kyoto-Preis würdigt die Inamori-Stiftung das Lebenswerk von Persönlichkeiten, die sich mit herausragenden Leistungen um die Weiterentwicklung der Wissenschaften und Künste verdient gemacht haben. Der Preis wurde 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des japanischen Technologie-Konzerns Kyocera mit Hauptsitz in Kyoto, ins Leben gerufen. Der Kyoto-Preis wird jährlich im November von der ebenfalls von ihm gegründeten Inamori-Stiftung in den Kategorien „Kunst und Philosophie“ (Arts & Philosophy), „Hochtechnologie“ (Advanced Technology), sowie „Grundlagenforschung“ (Basic Sciences) verliehen.

Zu den Preisträgern aus den vergangenen 27 Jahren zählen u.a. die verstorbene deutsche Choreographin Pina Bausch, der deutsche Philosoph Jürgen Habermas, der japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der französische Komponist Pierre Boulez sowie die Verhaltensforscherin Jane Goodall.

Weitere Informationen zum Kyoto-Preis sowie zur Inamori-Stiftung finden Sie unter www.inamori-f.or.jp

•*Stand Oktober 2011

Fotos: © Inamori Foundation 2011
Abdruck: honorarfrei, Belegexemplar erbeten an Kyocera Fineceramics GmbH Weiteres Bildmaterial ist auf Anfrage erhältlich.

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